In Ruhe und ausgiebig darf Arina zu den einzelnen Bewohnern - hier eine kleine Gruppe - schnuppern kommen. Der erste Kontakt ist schnell gemacht.
Viele Bewohner erzählen, dass sie auch selbst einen Hund hatten und genießen es, wieder einen Hund so nahe bei sich zu haben.
Und es wird geredet und geredet - über das Pflegen eines Hundes, über Verhaltensweisen, Erziehung, .....
(Arina ist dabei sehr aufmerksam und würde sich sofort einbringen, wenn es was Wichtiges zu Ergänzen gäbe ...)
Besonders für die Bewohner, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr aktiv am Gruppenleben teilnehmen können, ist es etwas Besonderes, wenn ein Hundekontakt so eng ermöglicht werden kann. Dass dies erwünscht ist, wird von den Pflegefachkräften vorher von den Angehörigen erfragt.
Arina trägt hier Socken, da die Haut der älteren Leute schon sehr dünn und somit leicht verletzbar ist.
Mit der Schnauze berührte Arina leicht den Arm, die Pfoten, die nie ganz ruhig sind, ließen ihr Gewicht spüren, und die bettlägerige Person öffnete die Augen und schaute neugierig auf den Besuch.
Immer wieder ist es schön zu sehen, wie Menschen sich für das Tier vermehrt bewegen, aus sich heraus Kontakt aufnehmen, sehr neugierig und interessiert sind.
Da stellen sie plötzlich wieder Fragen und wenden sich mit ihren Geschichten und Erfahrungen anderen Personen im Raum zu. Somit nehmen sie automatisch wieder Kontakt mit denen auf, mit denen sie momentan eng zusammen leben. Freundliche Gespräche und gemeinsames Erleben werden spürbar.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass auf den Hund große Anforderungen in diesen Situationen zukommen.
Die Person will dem Hund nur Gutes, aber für den Hund ist die Kontaktaufnahme auf diese Art und Weise eher bedrohlich. Doch das den älteren Menschen verständlich zu machen ist nicht immer einfach.
Daher nehme ich Arina - wenn es ihr zu nahe ist - oft kurz raus. Sie bekommt dann eine Pause, geht Wasser trinken oder räkelt sich auf dem kühlen Rasen. Auch das kommentieren die Bewohner mit Freude :-)
Und manchmal kommt Arina dann auch zu mir und geht ins "save".
Sie hat die Sicherheit, dass ich immer darauf achte, dass es ihr nicht zu viel wird und sie nicht alles mitmachen muss. Oft muss ich schnell sein, wenn Bewohner ihr direkt über die Augen streicheln wollen oder sie zu bedrängend berühren.
In der fröhlichen Runde dann haben wir auch schon probiert zu würfeln. In den Stecktaschen des Würfels sind Karten mit Sprichwörtern oder Redensarten zum Thema Glück.
Mit den Sprichwörtern konnten wir relativ gut an den Wissensschatz der Bewohner anknüpfen. Es ergab sich ein kurzer Austausch über die Bedeutungen mancher Sprichwörter.
Allerdings war das nicht für alle Bewohner interessant, daher war Arina mit dem Würfeln schnell wieder fertig. :-)
Mit den "Steckhündchen" sind wir auch nicht so gut angekommen, aber die werde ich vielleicht in einem anderen Setting besser einsetzen können.
Geflasht von so viel Aufmerksamkeit wedelt Arina stolz mit dem Schwanz und stellt sich in Pose.
Sie weiß, dass sie hier jetzt der einzige und der schönste Hund ist - obwohl sie bei manchen nicht Arina heißt, sondern auch gern mal "Flocke" - gell, Toni?!
Hach, wir gehen gerne ins Seniorenheim Hasenfeld, auch weil die Pflegefachkräfte dort so unkompliziert und wohlwollend sind. Es war ihre Idee, dass die Bewohner des Seniorenheimes Hasenfeld eine Unterstützung durch Therapiebegleithunde bekommen.
Die strahlenden Gesichter der Bewohner, das Aufmerksam werden, das Gesprächig werden, das Kontaktaufnehmen, ...... all das tut gut und bringt Freude.
Und somit gewinnen wir alle! :-)