Leseförderung in Büchereien

Die Fähigkeit des Lesens ist eine wichtige Voraussetzung, um in unserem Leben zurecht zu kommen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Wissenserwerb über Lesekompetenz zu erlangen, in sozialen Netzwerken lesekompetent zu sein oder auch allgemein im Internet Informationen kritisch  und nicht nur ungefiltert aufnehmen zu können sind unabdingbare Fähigkeiten, die junge Menschen sich aneignen können sollten.

 

Erlebt der/die Lernende frühzeitig Leseerfolge, so kann er/sie leichter das Lesen als wichtig, nützlich und befriedigend einschätzen. Wenn hier Schwierigkeiten oder Verbesserungswünsche bestehen, dann kann der Einsatz eines Therapiebegleithundes unterstützend wirken:

 

- Lesen kann durch positive Erfahrungen mit einem Hund fruchtbar, interessant und aufbauend wirken.

 

- Die Aufmerksamkeit für die soziale Umgebung, den Sprachgebrauch und die Interaktion mit anderen Personen kann durch die Anwesenheit eines Hundes erhöht werden.

 

- Körperkontakt mit einem Hund kann stressreduzierend wirken.

 

- Der Hund als "sozialer Katalysator" senkt oft die Schwelle zur Kontaktaufnahme mit anderen Menschen und erhöht die Bereitschaft, positive Inputs von außen besonders im Bereich der Leseförderung annehmen zu können.

 

-  Ängste durch negative, soziale Bewertung von Gleichaltrigen oder Erwachsenen können durch den Hund abgebaut werden. Ein 14 - jähriger Jugendlicher liest einem Hund lieber vor als z.B. einer Lehrperson.

 

Vorlesen mit Hund: 

- Z.B. in einer Bücherei wird eine spezielle Stunde für die Leseförderung mit Hund ausgemacht. In einer Leseecke treffen sich 4 - 6 Kinder. Ein Buch wird vom Hundeführer / von der Hundeführerin vorgelesen, die Kinder (ca. im selben Alter) sitzen rund um den Hund und jeweils ein Kind - abwechselnd - kann den Hund streicheln.

 

Motivationsförderung:

In einer Leseecke treffen sich 4 - 8 Kinder mit jeweils einem individuellen Buch. Jeder liest in seinem Buch leise weiter, der Hund liegt in der Mitte und darf wieder abwechselnd von einem Kind gestreichelt werden.

 

Einzelförderung:

Ein einzelnes Kind wird zur Hundelesestunde angemeldet und kann dem Hund speziell vorgefertigte, kurze Texte vorlesen. Die Texte werden wiederholt gelesen, bis Fehlerwörter und Lesegeschwindigkeit soweit verbessert sind, dass das Lesen dieses Textes keine Schwieirkeiten mehr bereitet. (Texte zu Wale, allgemein zu Tieren, Wie wird ein Gipfelkreuz montiert, Witze, Rätsel, ...)